Januar 2023

Wenn Träume wahr werden: Erweiterung und Neuschaffung eines Brennenstandortes im Isarauwald

 

Ein lang gehegter, gemeinschaftlicher Wunsch verschiedener örtlicher Akteure geht an der westlichen Landkreisgrenze in Erfüllung. Auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde und eines Landshuter Botanikers konnte durch großzügiges Einverständnis der Bayerischen Staatsforsten (Grundeigentümer) eine naturschutzfachlich äußerst hochwertige Brenne im Isarauwald zwischen Volkmannsdorf und Weixerau (Landkreis Landshut) von bedrängendem Strauchaufwuchs befreit und dadurch deutlich vergrößert werden. Zudem wurde im selben Zuge eine fast verschwundene Brenne in unmittelbarer Nähe ebenfalls wieder freigestellt.

2022 08 01

Gebietsbetreuer Fabian Hertrich auf der durch Verbuschung fast schon verschwundenen Restbrenne (Foto: Helmut Naneder)

2022 08 01

Mittels Forstmulchereinsatz, organisiert und finanziert von den Bayerischen Staatsforsten „Revier Bruckberg“ sowie der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, wurde in einem ersten Arbeitsschritt der Gehölzaufwuchs entfernt. Das dadurch auf den freigestellten Flächen anfallende Häckselgut wird demnächst beseitigt
(Foto: Helmut Naneder).


Ziel ist es, die neue gewonnen Rohbodenflächen so vorzubereiten, dass im Sommer bzw. Herbst eine Neuansaat mittels Mähgutübertragung aus der bisherigen Brenne und geeigneten umliegenden Bereichen erfolgen kann. Als Zwischenschritt wird dafür im kommenden Frühjahr einmalig Sommerroggen angesät, welcher unerwünschte Neophyten wie die Goldrute unterdrückt und zudem einen ersten Nährstoffentzug ermöglicht. Der Roggen wird wiederum im Hochsommer abgeerntet und auf den so frei gewordenen Bereichen abschließend samenreifes Mähgut von höchstwertigen Naturschutzflächen aufgebracht.


2022 08 01

2022 08 01

Die mit Forstmulcher frei gestellten Bereiche werden sich alsbald zu artenreichen Brennenlebensräumen entwickeln (Fotos: Helmut Naneder).


In den nächsten Jahren können sich hier, entsprechend der natürlich vorhandenen Boden- und Feuchtevoraussetzungen, artenreiche Halbtrockenrasen-, Magerrasen-, und Brennenbereiche entwickeln.

Wir werden als LPV mit der Umsetzung der weiteren Maßnahmen beauftragt und freuen uns auf die spannende Aufgabe und die enge Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem örtlichen Gebietsbetreuer und den Bayerischen Staatsforsten - ganz im Sinne unserer heimischen Artenvielfalt.

Die weitere Finanzierung des Projekts erfolgt durch die Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Bayerischen Staatministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Unter anderem diese Arten werden die nächsten Jahre auf den neuen Brennenbereichen erwartet:

2022 08 01

Sibirische Schwertlilie (Foto: H. Naneder)

Brenne 06

Kreuz-Enzian, Helm-Knabenkraut und Sumpf-Stendelwurz (Fotos: H. Naneder)