November 2023

Damit das Quaken nicht verstummt – neue Amphibienbiotope für Stadt und Landkreis Landshut

 

Damit die „durch die Bank“ gefährdeten Amphibienarten erhalten bleiben, ist es notwendig, regelmäßig neue Laichgewässer zu schaffen und vorhandene auf ihre Funktion hin zu überprüfen. So verlanden viele Gewässer im Laufe der Jahre, z.B. durch Laub- und auch Sedimenteintrag aus dem Umland, zunehmend. In den die letzten Jahre vermehrt auftretenden, trockenen Frühjahrswochen besteht die große Gefahr, dass die Biotope und der darin befindliche Laich bei fehlendem Niederschlag gänzlich austrocknen. Auch eine zu starke Beschattung durch übermäßigen Gehölzbewuchs stellt eine Verschlechterung der letzten Lebensräume dar, weil Amphibien relativ warme Uferbereiche zur Laichablage im Wasser bevorzugen. Eine Verschattung durch Bäume steht dem entgegen.

 

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Ein Grasfrosch bei der Laichablage (Foto: Helmut Naneder)

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Ein Teichfrosch in seinem Element (Foto: Helmut Naneder)

 
Besonders kritisch ist auch ein Fischbesatz zu sehen. Sogar der Besatz mit sogenannten „Friedfischen“ wie Karpfen oder Goldfischen führt regelmäßig zum sicheren Erlöschen vorhandener Amphibienbestände. Der Grund hierfür ist, dass sich im Grunde alle Fischarten am Laich und den Kaulquappen gütlich tun. Wer also für Amphibien etwas Gutes tun will, sollte seine Gewässer unbedingt fischfrei lassen!


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Laubfrosch (oben) und Molchlarve – Fischbesatz bedeutet aufgrund fehlender Vermehrungschancen ihr sicheres Ende (Fotos: Helmut Naneder).
 

Es freut uns, dass es auch dieses Jahr gemeinsam mit unseren Projektpartnern gelungen ist, vorhandene Gewässer v.a. mittels Baggereinsatz zu optimieren und zudem auch wieder geeignete neue Gewässer für den Erhalt unser heimischen Amphibienarten anzulegen.

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Ein verlandeter Weiher wird wieder zum Amphibienbiotop (Foto: Helmut Naneder).

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Zustand nach Fertigstellung (Foto: Helmut Naneder)

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Das Biotop hat sich mittlerweile befüllt (Foto: Helmut Naneder).



Video Langstielbagger mit Mähkorb

Um vollständig verschilfte Gewässer wieder mit offenen Wasserflächen aufzuwerten, ist der Mähkorb am Bagger das Mittel der Wahl (hier in der Gemeinde Hohenthann bei Schmatzhausen, Film: Helmut Naneder).

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Ein Langstielbagger erweist sich als ideal (Foto: Helmut Naneder).

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Ergebnis: idealer Amphibienlebensraum - voll besonnte Wasserflächen umgeben von Schilfmosaik in der Gemeinde Hohenthann bei Schmatzhausen (Foto: Helmut Naneder)


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Neuschaffung kleinerer Waldtümpel in der Gemeinde Bayerbach (Foto: Helmut Naneder)

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Wiederherstellung von Amphibientümpeln in Ergolding (Foto: Helmut Naneder)

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Neuschaffung eines Amphivienbiotopes in der Gemeinde Eching (Foto: Helmut Naneder)


Gefördert wurden die Maßnahmen von der Regierung von Niederbayern mit Mitteln des Bayerischen Staatministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.