Projekt des Monats
Oktober 2019
Vogelbeobachtungshütte Kreuzstauden / Infostation Isarmoos
Ende September war es soweit: Das Vogelschutzgebiet Mettenbacher-Grießenbacher Moos hat seine eigene Infostation mit Beobachtungshütte bekommen. Der „Hide“ befindet sich in einem ornithologisch höchst interessanten Gebiet, den sogenannten „Kreuzstauden“. Hier sind vor allem während der Hauptbrutzeit verschiedene und zum Teil seltene Vogelarten zu beobachten, allen voran der Kiebitz, der hier eine Brutkolonie besitzt. Aber auch während der Zugzeiten lassen sich hier Arten wie der Kampfläufer und verschiedene andere Zugvögel zur Zwischenrast nieder.
Zukünftig soll die Infostation mit Handouts sowie weiteren Infotafeln zum Gebiet und den vorkommenden Arten ausgestattet werden.
Bei der Beobachtungshütte, die gleichzeitig als Infostation fungiert, handelt es sich um einen 6 x 2,5 m großen, ebenerdig angelegten Innenraum mit fünf nach Nordwesten ausgerichteten Sichtluken. Die Sichtluken befinden sich auf insgesamt drei verschiedenen Höhen, die den verschiedenen Anforderungen zur Vogelbeobachtung und -photographie dienen.
Gebietsbetreuer Adrian Wimmer bei der Probe der Luken mit verschiedenen optischen Geräten. Die Luken und die Tür sind nach Benutzung der Hütte stets wieder zu schließen. Beim Öffnen und Schließen ist darauf zu achten, keine lauten Geräusche zu verursachen.
Neben Beobachtung, Photographie und Information ist vorgesehen, den Hide auch als „Klassenzimmer im Grünen“ bzw. allgemein bei Führungen zu verwenden. Neben LPV und Gebietsbetreuer kann und soll er auch von anderen Naturschutzgruppen wie Bund Naturschutz, LBV, NABU und Umweltstation genutzt werden. Anfragen zu Führungen können auch gerne direkt an den Gebietsbetreuer (
Gefördert wurde der Bau über Mittel der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR).
Die noch helle Optik des Lärchenholzes dunkelt bald nach, zudem wird die Beobachtungshütte noch eingegrünt und damit für Vögel deutlich unscheinbarer.
Wie komme ich hin?
Die Infostation ist am besten über die LA 10 zu erreichen. Von Norden (Postau, Weng, …) kommend biegen Sie kurz vor der Autobahnauffahrt Landshut/München rechts ab (auf der linken Seite befindet sich auf gleicher Höhe die Zufahrt zu einer Biogasanlage). Von Süden (Autobahn A 92, Wörth, Niederaichbach, …) kommend biegen Sie kurz nach der Autobahnauffahrt Landshut/München links ab. Stellen Sie Ihre Fahrzeuge bei größeren Gruppen bitte hier ab und gehen Sie zu Fuß / fahren mit dem Fahrrad weiter. Sind Sie mit nur einem Fahrzeug unterwegs, können Sie dem Kiesweg (Achtung Schlaglöcher!) weiter Richtung Süden und dann Westen entlang der Autobahn folgen. Südwestlich bei der Beobachtungshütte befindet sich eine Abstellmöglichkeit für PKWs. Die Gesamtstrecke beträgt ca. 760 m.
September 2019
Neue Amphibienlebensräume am ehemaligen Standortübungsplatz
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Adlkofen und der Stadt Landshut wurden kürzlich im Bereich des ehemaligen Standortübungsplatzes neue Laichgewässer für bedrohte Amphibien geschaffen. Da die im Vorjahr angelegten Teiche herausragende Erfolge hinsichtlich der erfolgreichen Fortpflanzung von Laubfrosch, Gelbbauchunke und Co aufweisen konnten, wurden nun weitere Teiche angelegt.
Zusätzlich wurden als Strukturelement und Überwinterungsquartier zahlreiche Wurzelstöcke für Amphibien und Reptilien ausgebracht.
Der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. freut sich über die neuen Biotope und dankt der Gemeinde Adlkofen und der Stadt Landshut für die Bereitstellung der Gestaltungsflächen.
Foto: Der Laubfrosch profitiert von den neuen Gewässern.
August 2019
Das Rebhuhn - schützenswertes Bindeglied in der Kette von Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd
Im Rahmen der Kampagne „Bayerns UrEinwohner“ beginnt der Landschaftspflegeverband Landshut e. V. diesen Sommer mit dem Projekt „Das Rebhuhn - schützenswertes Bindeglied in der Kette von Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd“. Das Rebhuhn wurde wegen seiner engen Verzahnung in den verschiedenen Landnutzungstypen und damit als idealer Mittelgrund und Ansatzpunkt zur Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd gewählt. Als stark gefährdete Vogelart liegt die Auswahl thematisch nahe an dem 40jährigen Bestehen der Vogelschutz-Richtlinie, während sich die Lebensraumansprüche des Rebhuhns ideal mit dem Blühpakt Bayern in Einklang bringen lassen.
Thematisch wollen die beiden Ansprechpartner (Gebietsbetreuer Adrian Wimmer und stellv. Geschäftsführer des LPV Helmut Naneder) das Rebhuhn und seine Lebensraumbedürfnisse verschiedenen Personengruppen näher bringen. Vor allem Landwirte, Jäger und Kommunen, mit denen eine enge Zusammenarbeit angestrebt wird, werden hier eingebunden. Genauso sind aber auch sonstige Interessierte bei den Veranstaltungen willkommen.
Daneben sollen in dem Projekt, das von Juni 2019 bis September 2020 läuft, auch auf ausgewählten Flächen Beispiel-Lebensräume für das Rebhuhn gemeinsam mit den jeweiligen Eigentümern und Landnutzern angelegt oder bereits bestehende optimiert werden. Örtlich liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Isarmoos und der nördlichen Isarhangleite in den Gemeinden Essenbach, Weng, Postau und Niederaichbach, allerdings umfasst das Projektgebiet den gesamten Landkreis Landshut und auch das Stadtgebiet. Da vielerorts nur wenige oder veraltete Nachweise bekannt sind, freuen wir uns auch über Ihre Hinweise auf Rebhuhn-Vorkommen in Stadt und Landkreis Landshut.
Weiterführende Informationen zur gemeinsamen Lebensraumgestaltung für das Rebhuhn:
Bayerns UrEinwohner im Internet
Juli 2019
Jagd und Naturschutz – Hand in Hand für die Artenvielfalt
Drohneneinsatz als Wildretter: Jäger und Landschaftspflegeverband als Partner
Drohnen mit Infrarotkameras werden vielerorts schon seit einiger Zeit mit Erfolg zur Wildrettung eingesetzt. Auch im Landkreis Landshut gibt es ein solches Pilotprojekt, initiiert von den Jägern Matthias Schuh und Hubert Biberger.
Der Landschaftspflegeverband Landshut e. V. ist an einer Zusammenarbeit und Ausbau des Potenzials zum Artenschutz interessiert. So kann man mit der Drohne z. B. auch die Nester des immer seltener werdenden Großen Brachvogels lokalisieren und durch eine Schutzzäunung vor Raubtieren schützen. Eine Suche vom Boden aus gestaltet sich dagegen schwer und gelingt zudem meist nicht.
Um die Einsatzweise der Drohne vor Ort kennenzulernen, hat sich Gebietsbetreuer Adrian Wimmer mit Schuh und Biberger am 26. Juni im Unterwattenbacher Moos getroffen. Um halb 5 Uhr morgens mit dabei waren außerdem der Drohnenpilot Thomas Trautmann und der örtliche Jagdpächter Josef Weinzierl. Auf dem Kiesweg zum Einsatzort huderte ein Kiebitz noch sein fast flügges Küken. Beide wurden von Wimmer in Sicherheit gebracht. Vor Ort wurde damit begonnen, Drohne und Fernsteuerung aufzubauen. Eine routinierte Arbeit für die Jäger, die nur wenige Minuten dauerte. Auch für den eigentlichen Überflug der circa drei Hektar großen Probefläche war kaum mehr als eine halbe Stunde erforderlich.
Auf dem zweigeteilten Monitor – links Wärmebild, rechts hochauflösende Videoübertragung – konnten bei den morgendlichen Temperaturen alle Wärmequellen ausfindig gemacht werden. Verschiedene Sassen, die in der Nacht noch von Feldhasen besetzt waren, erschienen im Wärmebild ausgefranst und blass, dagegen konnte man drei Hasen, die im hohen Schilfgürtel außerhalb der Wiese saßen, deutlich an ihrer scharfen Abgrenzung zur Umgebung erkennen. Neben den Hasen konnte auf der Wiese noch ein weibliches Reh ohne Kitz ausgemacht werden, das jedoch beim Anblick der Drohne die Flucht ergriff.
Nach dem erfolgreichen Überflug konnte die Wiese im Nachgang ohne Komplikationen tierschonend gemäht werden. Um Nester wie die des Großen Brachvogels aufzuspüren, wird noch eine bessere Wärmekamera erforderlich sein, merkte Schuh an. Die höhere Auflösung erleichtert das Auffinden der brütenden Altvögel, deren Gefieder Wärme besser isoliert als das Fell von Reh und Hase. Zudem kann die Drohne dann auch deutlich höher (bis 50 Meter statt der bisher 15-20 Meter) fliegen und deckt damit einen größeren Ausschnitt ab, was wiederum den Einsatz verkürzt.
„Insgesamt eine tolle Sache für die Bewahrung der heimischen Artenvielfalt“, waren sich die Vertreter von Jagd und Landschaftspflegeverband einig und wollen daher ab nächstem Jahr die gelungene Zusammenarbeit deutlich ausbauen.
Juni 2019
Bergziegen im niederbayerischen Hügelland
Bei der niederbayerischen Auftaktveranstaltung der BayernTourNatur am 24. Mai war es soweit: Die beiden Mönche (=kastrierter Ziegenbock) „Hermelin“ und „Burli“ begutachteten ihr neues Sommerdomizil in der aufgelassenen Dorfkiesgrube bei Mettenbach am Kaltellerberg. „Hermelin“ und „Burli“ sind zwei von später einmal ca. 20 Pfauenziegen, die über die Sommermonate als tierische Landschaftspfleger die sonnenexponierten Lebensräume von Kreuzkröte, Laubfrosch und Zauneidechse von Bewuchs frei halten werden. Die Tiere der großen schweizerischen Gebirgsrasse mit ihren imposanten Hörnern werden zu diesem Zweck vom Besitzer zur Verfügung gestellt und verbringen die Zeit außerhalb der Vegetationsperiode auf dem heimischen Hof.
Die „Fleckenziegen“ (von rätoromanisch „pfaven“ = Flecken) sind als extensive Rasse der Schweizer Alpen perfekt geeignet, die schwer zugänglichen Hangbereiche der ehemaligen Kiesgrube schonend zu beweiden, die ansonsten mühsam und invasiv durch den Einsatz von Kettensägen und Freischneidern gepflegt werden müssten.
Gebietsbetreuer Adrian Wimmer, der die Planungen für das Projekt seit Oktober 2018 ausgeführt hat, bedankt sich bei allen Beteiligten für das Gelingen, nicht zuletzt auch dem Markt Essenbach und dem Landkreis Landshut, die ihre Flächen respektive Mittel zur Verfügung gestellt haben.
Mai 2019
Oxen in der Ochsenau - Eröffnung der Weide
Am 13. Mai war es soweit: Nach offiziellem Festakt und kirchlicher Weihe der Tiere wurde die Ochsenweide bei strahlendem Sonnenschein plangemäß eröffnet.
Unsere vier Ungarischen Graurind-Oxen – sie sind nun etwa 1 ¼ Jahre alt und etwa 180 kg schwer - fühlen sich in ihrer neuen Heimat sichtlich wohl und bereichern von nun an das Landschaftsbild in der Landshuter Ochsenau.
Zahlreiche Gäste des Festaktes, aber auch viele Besucher drückten ihre Freude und Begeisterung über die seltenen Tiere aus. Auch die Medien interessieren sich sehr für das Naturschutz und Historie vereinende Pilotprojekt "Oxen in der Ochsenau" - der Bayerische Rundfunk und Isar-TV waren bereits vor Ort und begleiten weiterhin das Pilot-Projekt.
Die kleine "neue" Infostation - eine im Gebiet vorhandene, aber in die Jahre gekommene Station wurde ressourcenschonend restauriert - steht interessierten Besuchern zur Verfügung.
Zusätzlich kann hier unser Faltblatt zum Oxenprojekt des Landschaftspflegeverbandes Landshut downgeloaded werden. Außerdem ist ein Filmbeitrag von isar TV abrufbar.
Wir sagen nochmals danke an alle Unterstützer des Projektes!!!
Weiterführende Informationen zum Thema Oxenweg und Ungarisches Graurind finden Sie auf www.oxenweg.net
April 2019
Hilfe für kieslaichende Fischarten
Für den LPV gehört die Bewahrung und Förderung unserer heimischen Artenvielfalt zu den Kernaufgaben und umfasst vielfältigste Bereiche. So brauchen auch Fliesswässer und deren Bewohner gezielte Unterstützung. Insbesondere kieslaichende Fischarten sind stark gefährdet, da saubere und lockere Kiesbänke mittlerweile äußerst selten geworden sind.
Entsprechend stehen alle (!) Kieslaicher der heimischen Fischfauna auf der Roten Liste. Um diesem Trend entgegenzuwirken, gilt es in erster Linie Sedimente zurückzuhalten.
Zudem müssen aber auch vorhandene Kiesbänke gezielt aufgelockert und durchgewaschen sowie neue Bereiche angelegt werden, um den gefährdeten Fischenarten möglichst schnell zu helfen. Ganz in diesem Sinne konnten kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Kreisfischereiverein Vilsbiburg an der Kleinen und der Großen Vils Laichplätze saniert und neu gestaltet werden. Die Erfahrung zeigt: kieslaichende Fischarten - wie beispielsweise die Nase - werden diese neuen Laichplätze schnell finden und dankbar zur Sicherung ihrer Fortpflanzung annehmen.
Folgende Videos zeigen die Baumaßnahme sowie das gelungene Resultat der Aktion. Sauberer und lockerer Kies steht als Grundlage für ein erfolgreiches Laichgeschäft bereit.
März 2019
Oxen in der Ochsenau - ein transnationales Naturschutzprojekt mit historischem Hintergrund
Nach einer rund zwei Jahre dauernden Planungsphase für unser naturschutzfachlich-historisches Beweidungsprojekt „Oxen in der Ochsenau“ kann der LPV mit großer Freude vermelden, dass die Tiere, genauer vier Jungochsen, bei uns mittlerweile eingetroffen sind. Bis zum ersten Weidegang, der Mitte Mai diesen Jahres stattfinden soll, sind die Jungochsen noch bei unserem Weidemanager in geeigneten Stallungen untergebracht.
Die Tiere wurden von uns direkt vom Projektpartner, dem Nationalpark Neusiedler See im Burgenland, erworben. Die Arbeiten zur Erstellung der Weideeinrichtung werden in Kürze starten. Das Projekt wird durch das Monitoring verschiedener Artengruppen wissenschaftlich begleitet, um die Auswirkungen einer extensiven Rinderbeweidung auf die in der Ochsenau heimische Tier- und Pflanzenwelt umfassend zu dokumentieren
Es freut den LPV besonders, bei diesem transnationalen Projekt die Unterstützung und die Erfahrung des Nationalparks Neusiedler See im österreichischen Burgenland zu haben. Besonders bedanken möchte sich der LPV deshalb bei Herrn Michael Kroiss, der für das Flächenmanagement im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel zuständig ist, und der mit der naturschutzfachlichen Beweidung von Flächen - speziell mit Graurindern - jahrelange Erfahrung hat. Des Weiteren bedankt sich der LPV bei der Regierung von Niederbayern für die Förderung, bei der Stadt Landshut für die Unterstützung, bei der Sparkassenakademie als auch bei der Bürgerschaft vor Ort für die wohlwollende Unterstützung des Projekts.
Weiteres zum geschichtlichen bzw. kulturhistorischen Bezug des Projektes unter:
http://www.oxenweg.net/index.php/1-die-geschichte-des-oxenwegs
https://www.youtube.com/watch?v=_k2mvOnfpDA
Februar 2019
Erhalt durch Pflege – Kopfweiden im Isartal
Als uralte Kulturgehölzform prägen Kopfweiden – im Gegensatz zu früher – heute nur noch vergleichsweise selten die Landschaft unserer Bach- und Flusstäler. In der Vergangenheit wurde in Form einer stetigen Nutzung der Erhalt der Kopfweiden durch das sogenannte Schneiteln gesichert. Aus dem Schnittgut wurden vor allem Zweige für das Flechten von Weidenkörben, aus größeren Ästen aber auch Brennholz gewonnen. Die stetige Nutzung erschuf über die Jahre den typischen und namensgebenden „Kopf“ dieser oftmals imposanten Weiden.
Kopfweiden stellen bereits in ihren Jugendjahren - vor allem im Frühjahr - eine wichtige (erste) Bienenweide dar, im Laufe weiterer Jahre bilden sich oftmals Höhlen und Totholz-Mulm im Kopf- und Stammbereich. Zudem brüten im dichten Geäst des Weidenkopfes oftmals diverse Vogelarten, wie beispielsweise die Wacholderdrossel.
In der heutigen Zeit würden die letzten noch erhaltenen Kopfweiden aufgrund fehlender Pflege durch Nutzung unter dem Eigengewicht der Krone auseinander brechen. Der Landschaftspflegeverband richtet daher sein Augenmerk in Stadt und Landkreis Landshut auf die noch verbliebenen Kopfweiden und pflegt – in enger Zusammenarbeit mit den Eigentümern - diese erhaltenswerten Baum-Veteranen unserer Landschaft.
Kopfweiden-Pflege nähe Bruckberg, Obere Au
links: gepflegte Kopfweiden im Folgejahr.
rechts: Die Wacholderdrossel brütet gern im dichten Geäst des Weidenkopfes.
Hinweis: Kopfweidenpflege ist nach dem Naturschutzgesetz nur in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar zulässig. Normalerweise ist zudem ein Rückschnitt etwa alle 5 Jahre ausreichend.
Januar 2019
Fledermauskästen für den Wald
Um Artenschutzprojekte erfolgreich umsetzen zu können, hat für uns die Zusammenarbeit mit Grundeigentümern und Landnutzern oberste Priorität. Mit Bernhard Thalhammer, dem Betriebsleiter der Forstverwaltung der Heilig Geistspitalstiftung, haben wir einen wichtigen Partner, mit dem wir die Zusammenarbeit weiter intensivieren wollen.
Der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. organisierte und finanzierte 20 Fledermauskästen, die an verschiedenen Stellen in den Wäldern der Heilig Geistspitalstiftung angebracht werden.
links: Fledermaus im Flug; rechts: Tobias Lermer (LPV), Bernhard Thahammer (Hl. Geistspitalstiftung) und Helmut Naneder (LPV) bei der Übergabe der Fledermauskästen
Die Artengruppe der Fledermäuse ist mit ca. 24 Arten in Bayern vertreten. Alle Arten stehen bei uns auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das hängt mit dem Mangel an Lebensraum, Rückzugsmöglichkeiten und dem Rückgang an Fluginsekten zusammen. Mit dem Projekt stellt der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. Sommerquartiere für jene Fledermausarten zur Verfügungwie, die eine enge Bindung zu Waldlebensräumen aufweisen, wie z.B. Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus).