Juni 2019

Bergziegen im niederbayerischen Hügelland

 

Bei der niederbayerischen Auftaktveranstaltung der BayernTourNatur am 24. Mai war es soweit: Die beiden Mönche (=kastrierter Ziegenbock) „Hermelin“ und „Burli“ begutachteten ihr neues Sommerdomizil in der aufgelassenen Dorfkiesgrube bei Mettenbach am Kaltellerberg. „Hermelin“ und „Burli“ sind zwei von später einmal ca. 20 Pfauenziegen, die über die Sommermonate als tierische Landschaftspfleger die sonnenexponierten Lebensräume von Kreuzkröte, Laubfrosch und Zauneidechse von Bewuchs frei halten werden. Die Tiere der großen schweizerischen Gebirgsrasse mit ihren imposanten Hörnern werden zu diesem Zweck vom Besitzer zur Verfügung gestellt und verbringen die Zeit außerhalb der Vegetationsperiode auf dem heimischen Hof.

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Die „Fleckenziegen“ (von rätoromanisch „pfaven“ = Flecken) sind als extensive Rasse der Schweizer Alpen perfekt geeignet, die schwer zugänglichen Hangbereiche der ehemaligen Kiesgrube schonend zu beweiden, die ansonsten mühsam und invasiv durch den Einsatz von Kettensägen und Freischneidern gepflegt werden müssten.

Gebietsbetreuer Adrian Wimmer, der die Planungen für das Projekt seit Oktober 2018 ausgeführt hat, bedankt sich bei allen Beteiligten für das Gelingen, nicht zuletzt auch dem Markt Essenbach und dem Landkreis Landshut, die ihre Flächen respektive Mittel zur Verfügung gestellt haben.

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Mai 2019

Oxen in der Ochsenau - Eröffnung der Weide

 

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Am 13. Mai war es soweit: Nach offiziellem Festakt und kirchlicher Weihe der Tiere wurde die Ochsenweide bei strahlendem Sonnenschein plangemäß eröffnet.

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Unsere vier Ungarischen Graurind-Oxen – sie sind nun etwa 1 ¼ Jahre alt und etwa 180 kg schwer - fühlen sich in ihrer neuen Heimat sichtlich wohl und bereichern von nun an das Landschaftsbild in der Landshuter Ochsenau.

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Zahlreiche Gäste des Festaktes, aber auch viele Besucher drückten ihre Freude und Begeisterung über die seltenen Tiere aus. Auch die Medien interessieren sich sehr für das Naturschutz und Historie vereinende Pilotprojekt "Oxen in der Ochsenau" - der Bayerische Rundfunk und Isar-TV waren bereits vor Ort und begleiten weiterhin das Pilot-Projekt.

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Die kleine "neue" Infostation - eine im Gebiet vorhandene, aber in die Jahre gekommene Station wurde ressourcenschonend restauriert - steht interessierten Besuchern zur Verfügung.

Zusätzlich kann hier unser Faltblatt zum Oxenprojekt des Landschaftspflegeverbandes Landshut downgeloaded werden. Außerdem ist ein Filmbeitrag von isar TV abrufbar.

Wir sagen nochmals danke an alle Unterstützer des Projektes!!!

Weiterführende Informationen zum Thema Oxenweg und Ungarisches Graurind finden Sie auf www.oxenweg.net

 

April 2019

Hilfe für kieslaichende Fischarten

 

Für den LPV gehört die Bewahrung und Förderung unserer heimischen Artenvielfalt zu den Kernaufgaben und umfasst vielfältigste Bereiche. So brauchen auch Fliesswässer und deren Bewohner gezielte Unterstützung. Insbesondere kieslaichende Fischarten sind stark gefährdet, da saubere und lockere Kiesbänke mittlerweile äußerst selten geworden sind.

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Entsprechend stehen alle (!) Kieslaicher der heimischen Fischfauna auf der Roten Liste. Um diesem Trend entgegenzuwirken, gilt es in erster Linie Sedimente zurückzuhalten.

Zudem müssen aber auch vorhandene Kiesbänke gezielt aufgelockert und durchgewaschen sowie neue Bereiche angelegt werden, um den gefährdeten Fischenarten möglichst schnell zu helfen. Ganz in diesem Sinne konnten kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Kreisfischereiverein Vilsbiburg an der Kleinen und der Großen Vils Laichplätze saniert und neu gestaltet werden. Die Erfahrung zeigt: kieslaichende Fischarten - wie beispielsweise die Nase - werden diese neuen Laichplätze schnell finden und dankbar zur Sicherung ihrer Fortpflanzung annehmen.

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Folgende Videos zeigen die Baumaßnahme sowie das gelungene Resultat der Aktion. Sauberer und lockerer Kies steht als Grundlage für ein erfolgreiches Laichgeschäft bereit.

 

März 2019

Oxen in der Ochsenau - ein transnationales Naturschutzprojekt mit historischem Hintergrund

 

Nach einer rund zwei Jahre dauernden Planungsphase für unser naturschutzfachlich-historisches Beweidungsprojekt „Oxen in der Ochsenau“ kann der LPV mit großer Freude vermelden, dass die Tiere, genauer vier Jungochsen, bei uns mittlerweile eingetroffen sind. Bis zum ersten Weidegang, der Mitte Mai diesen Jahres stattfinden soll, sind die Jungochsen noch bei unserem Weidemanager in geeigneten Stallungen untergebracht.

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Die Tiere wurden von uns direkt vom Projektpartner, dem Nationalpark Neusiedler See im Burgenland, erworben. Die Arbeiten zur Erstellung der Weideeinrichtung werden in Kürze starten. Das Projekt wird durch das Monitoring verschiedener Artengruppen wissenschaftlich begleitet, um die Auswirkungen einer extensiven Rinderbeweidung auf die in der Ochsenau heimische Tier- und Pflanzenwelt umfassend zu dokumentieren

Es freut den LPV besonders, bei diesem transnationalen Projekt die Unterstützung und die Erfahrung des Nationalparks Neusiedler See im österreichischen Burgenland zu haben. Besonders bedanken möchte sich der LPV deshalb bei Herrn Michael Kroiss, der für das Flächenmanagement im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel zuständig ist, und der mit der naturschutzfachlichen Beweidung von Flächen - speziell mit Graurindern - jahrelange Erfahrung hat. Des Weiteren bedankt sich der LPV bei der Regierung von Niederbayern für die Förderung, bei der Stadt Landshut für die Unterstützung, bei der Sparkassenakademie als auch bei der Bürgerschaft vor Ort für die wohlwollende Unterstützung des Projekts.

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Weiteres zum geschichtlichen bzw. kulturhistorischen Bezug des Projektes unter:

http://www.oxenweg.net/index.php/1-die-geschichte-des-oxenwegs

https://www.youtube.com/watch?v=_k2mvOnfpDA

 

Februar 2019

Erhalt durch Pflege – Kopfweiden im Isartal

 

Als uralte Kulturgehölzform prägen Kopfweiden – im Gegensatz zu früher – heute nur noch vergleichsweise selten die Landschaft unserer Bach- und Flusstäler. In der Vergangenheit wurde in Form einer stetigen Nutzung der Erhalt der Kopfweiden durch das sogenannte Schneiteln gesichert. Aus dem Schnittgut wurden vor allem Zweige für das Flechten von Weidenkörben, aus größeren Ästen aber auch Brennholz gewonnen. Die stetige Nutzung erschuf über die Jahre den typischen und namensgebenden „Kopf“ dieser oftmals imposanten Weiden.

Kopfweiden stellen bereits in ihren Jugendjahren - vor allem im Frühjahr - eine wichtige (erste) Bienenweide dar, im Laufe weiterer Jahre bilden sich oftmals Höhlen und Totholz-Mulm im Kopf- und Stammbereich. Zudem brüten im dichten Geäst des Weidenkopfes oftmals diverse Vogelarten, wie beispielsweise die Wacholderdrossel.

In der heutigen Zeit würden die letzten noch erhaltenen Kopfweiden aufgrund fehlender Pflege durch Nutzung unter dem Eigengewicht der Krone auseinander brechen. Der Landschaftspflegeverband richtet daher sein Augenmerk in Stadt und Landkreis Landshut auf die noch verbliebenen Kopfweiden und pflegt – in enger Zusammenarbeit mit den Eigentümern - diese erhaltenswerten Baum-Veteranen unserer Landschaft.

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Kopfweiden-Pflege nähe Bruckberg, Obere Au

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links: gepflegte Kopfweiden im Folgejahr.
rechts: Die Wacholderdrossel brütet gern im dichten Geäst des Weidenkopfes.

Hinweis: Kopfweidenpflege ist nach dem Naturschutzgesetz nur in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar zulässig. Normalerweise ist zudem ein Rückschnitt etwa alle 5 Jahre ausreichend.

 

Januar 2019

Fledermauskästen für den Wald

 

Um Artenschutzprojekte erfolgreich umsetzen zu können, hat für uns die Zusammenarbeit mit Grundeigentümern und Landnutzern oberste Priorität. Mit Bernhard Thalhammer, dem Betriebsleiter der Forstverwaltung der Heilig Geistspitalstiftung, haben wir einen wichtigen Partner, mit dem wir die Zusammenarbeit weiter intensivieren wollen.

Der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. organisierte und finanzierte 20 Fledermauskästen, die an verschiedenen Stellen in den Wäldern der Heilig Geistspitalstiftung angebracht werden.

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links: Fledermaus im Flug; rechts: Tobias Lermer (LPV), Bernhard Thahammer (Hl. Geistspitalstiftung) und Helmut Naneder (LPV) bei der Übergabe der Fledermauskästen

Die Artengruppe der Fledermäuse ist mit ca. 24 Arten in Bayern vertreten. Alle Arten stehen bei uns auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das hängt mit dem Mangel an Lebensraum, Rückzugsmöglichkeiten und dem Rückgang an Fluginsekten zusammen. Mit dem Projekt stellt der Landschaftspflegeverband Landshut e.V. Sommerquartiere für jene Fledermausarten zur Verfügungwie, die eine enge Bindung zu Waldlebensräumen aufweisen, wie z.B. Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus).

 

Dezember 2018

Landschaftspflegeverband Landshut auf Facebook!

 

Um seine vielschichtige Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, ist der Landschaftspflegeverband Landshut e. V.  jetzt auch auf Facebook vertreten.
Insbesondere werden durchgeführte, laufende und geplante Projekte steckbriefartig vorgestellt und aktualisiert.

Bleiben Sie dran - besuchen Sie uns auf facebook!    flogo rgb hex brc site 250

Natürlich freut sich der LPV über Freundschaftsanfragen und „Gefällt mir“- Angaben.

 

facebook screenshot

 

November 2018

Anlage einer artenreichen Streuobstwiese
auf Privatgrund in der Gemeinde Tiefenbach
im Rahmen des Projektes „Landshut blüht“

 

Kürzlich konnte eine umfangreiche Streuobstanlage mit diversen hochstämmigen Arten und Sorten auf einer Privatfläche am Ortsrand von Tiefenbach durch den Landschaftspflegeverband Landshut e. V. angelegt werden.

Insgesamt verschönern nun rund 20 Obstbäume das Orts- und Landschaftsbild der noch relativ neu hinzugekommen Mitgliedsgemeinde auf Dauer. Erfreulich ist zudem, dass der Eigentümer und sein Pächter großes Interesse an der Anlage einer standortheimischen Blumenwiese als Ergänzung zur aktuell entstandenen Obstwiese geäußert haben.

Der Landschaftspflegeverband Landshut e. V. kommt diesem Wunsch in der Mitgliedsgemeinde Tiefenbach natürlich gerne nach und wird die Einsaat der Blumenwiese bereits im Frühjahr 2019 vollumfänglich organisieren und finanzieren.

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LPV-Projekt „Landshut blüht und Blühpakt Bayern“ -

ein Bündnis für Artenvielfalt und Ästhetik

Der „Blühpakt Bayern“ ist ein breiter Zusammenschluss von verschiedenen Partnern, die unsere bayerische Landschaft wieder zum Erblühen bringen und dem Rückgang der Biodiversität, insbesondere dem der Insektenvielfalt entgegenzuwirken:
Von den Kommunen und deren Bevölkerung über die Wissenschaft, von Naturexperten zur Wirtschaft. Besonders wichtig ist dabei auch die Landwirtschaft. Alle sollen gemeinsam an einem Strang ziehen, um die gesteckten Ziele zeitnah zu erreichen.

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Eine Schlüsselrolle spielen hierbei die bayerischen Landschaftspflegeverbände – traditionell im Verbund mit der Landwirtschaft.

Entsprechend gestaltet auch der Landschaftspflegeverband Landshut e. V. im Rahmen des Projektes „Landshut blüht“ in nicht unerheblichem Maße die Landschaft in Landkreis und Stadt Landshut in eine positive Richtung. So werden jedes Jahr hochstämmige Obstbäume in Mitgliedsgemeinden des Landschaftspflegeverbandes bzw. auf Flächen von deren Bürgern gepflanzt und artenreiche autochthone Blumenwiesen großflächig angesät.

Insgesamt wurden in Stadt und Landkreis Landshut in den letzten beiden Jahren mehr als 500 hochstämmige Obstbäume gepflanzt. Zudem konnten insgesamt rund 250.000 m² gebietsheimische artenreiche Blumenwiesen in den Mitgliedsgemeinden des Landkreises Landshut und der Stadt Landshut angesät und unsere Landschaft auf diese Weise nachhaltig bereichert werden.

Für unzählige Insekten wie Bienen und Schmetterlinge wird – ebenso wie für eine Vielzahl anderer Tiere (wie beispielsweise das Niederwild) – ein wichtiger Lebensraum geschaffen. Zudem erfreuen diese dauerhaften Blumenwiesen das Auge eines jeden Betrachters auf ihre ganz besondere Weise.

Das Projekt „Landshut blüht“ wird von der Regierung von Niederbayern gefördert und von den unteren Naturschutzbehörden von Landkreis und Stadt Landshut unterstützt. Die angelegten Flächen werden nachfolgend nach den Vorgaben des bayerischen Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet und somit auf Dauer durch fachgerechte Pflege erhalten. Der "Blühpakt Bayern" folgt somit konsequent den Zielvorgaben des "Biodiversitätsprogramms Bayern 2030".

Lesen Sie hier den aktuellen Zeitungsbericht aus der Landshuter Zeitung zum Projekt in Tiefenbach

 

Oktober 2018

Neue Tümpel für den Laubfrosch

 

Anfang Oktober hat der neue Gebietsbetreuer Adrian Wimmer beim LPV Landshut seine Arbeit aufgenommen. Er übernimmt damit die bisherige Gebietsbetreuung des Isarmooses und der nördlichen Hangleite von seinem Vorgänger Alexander Scholz.

Zu einem seiner ersten Projekte gehört die weitere Aufbesserung einer ehemaligen Kiesgrube im Gemeindebereich Essenbach (siehe auch Projekt des Monats Februar 2018). Neben der bereits im Frühjahr erfolgten Gehölzentnahme wurden im Oktober temporär trockenfallende Kleingewässer angelegt, um Fortpflanzungslebensräume für Amphibienarten wie Kreuzkröte und Laubfrosch zu schaffen. Neben den Gewässern wurden auch Strukturelemente aus Holz und Nagelfluh ausgebracht, die von Amphibien und Reptilien sowohl als Ruhe- als auch Überwinterungsversteck genutzt werden.

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Landschaftsbauer Armin Hobmaier und Gebietsbetreuer Adrian Wimmer (v.l.) im Gespräch

Um den nun erreichten halb-offenen Charakter des Lebensraumes zu erhalten, ist im nächsten Schritt vorgesehen, die Kiesgrube extensiv mit Pfauenziegen (einer alten Gebirgsziegenrasse) zu beweiden. Die Ziegen sollen aufwachsende Gehölze verbeißen und somit einer Sukzession vorbeugen, die besonnte und artenreiche Pionierstandorte wie diese ansonsten innerhalb kurzer Zeit wieder verschatten würden.

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Der Laubfrosch benötigt sonnige und fischfreie Gewässer zum Ablaichen.

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Ein fast fertig entwickelter Laubfrosch macht sich auf seine erste Reise an Land.


Die Maßnahme wurde über Biodiversitätsmittel der Regierung von Niederbayern gefördert.

weitere Infos zum Modell Gebietsbetreuung Bayern 

 

September 2018

Ein Landshuter Ureinwohner kehrt zurück

 

Der Erhalt der heimischen Artenvielfalt ist eines der zentralen Anliegen des Landschaftspflegeverbandes Landshut e.V.

Wie seltene oder verschwundene Arten wieder in ihre angestammten Lebensräume von einst zurückkehren können, wenn alle Beteiligten konsequent an einem Strang ziehen, zeigt das neu ins Leben gerufene Artenschutz- bzw. Hilfsprojekt für den Feuersalamander. Aus historischen Quellen ist dokumentiert, dass der Feuersalamander (Salamandra salamandra) einst weitläufig entlang der mit zahlreichen Quellaustritten versehenen und überwiegend mit Laubwäldern beschatteten südlichen Isarhangleite vorkam.

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Gemeinsam mit der Regierung von Niederbayern, dem Gebietsbetreuer und den unteren Naturschutzbehörden von Stadt und Landkreis Landshut wurde deshalb die Projektidee für die Wiederansiedlung des Feuersalamanders auf dem Gebiet der Stadt Landshut realisiert. Als vorbereitende Maßnahme und erster Projektschritt war es natürlich besonders wichtig, die vorhandenen, im Landkreis Landshut liegenden Bestände des Feuersalamanders so zu stärken, dass eine teilweise Umsiedlung von Larven die bestmöglichen Voraussetzungen bieten würde, ohne die vorhandene Population zu gefährden. So wurden im zeitigen Frühjahr im Bereich der zahlenmäßig als gesichert geltenden Population eine Vielzahl von Gewässern optimal für die Art gestaltet. Diese wurden in beeindruckendem Umfang als Larvalgewässer - mit mehreren tausend abgesetzten Larven - von zahlreichen Feuersalamanderweibchen angenommen.

Flankierend dazu wurden an den geplanten Ansiedlungsbereichen ebenfalls reichlich Kleingewässer angelegt und ein kleiner Bruchteil der Larven, nach vorheriger artenschutzrechtlicher Ausnahmegenehmigung durch die Regierung von Niederbayern, in die neuen, von Quellwasser gespeisten Gewässer verbracht. Die neuen Gewässer stellten sich als ideal heraus, denn die Entwicklung der kleinen, aquatisch lebenden Feuersalamanderlarven zum fertigen „Landgänger“ vollzog sich innerhalb von wenigen Wochen und somit geradezu rasant.

Alle Projektbeteiligten erwarten nun mit Spannung und mit großer Zuversicht die weitere (selbständige) Etablierung dieses faszinierenden Ureinwohners in den nächsten Jahren im naturschutzfachlich sorgfältig ausgewähltem Projektgebiet.
Der LPV bedankt sich bei der Regierung von Niederbayern für die breite Unterstützung und finanzielle Förderung der Maßnahme!

 

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Erfolgskontrolle vor Ort (von rechts): Der Leiter der Abteilung Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz der Regierung von Niederbayern, Herr Manfred Pfandl zeigte sich höchst interessiert am Projekt - hier beim gemeinsamen Betrachten einer Feuersalamanderlarve (mit Helmut Naneder und Tobias Lermer vom Landschaftspflegeverband Landshut e.V.)

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Diskussion mit den Projektbeteiligten vor Ort (von rechts): LPV-Geschäftsführer Tobias Lermer, Robert Hofmann, Oliver Dibal (beide fachlicher Naturschutz an der Regierung von Niederbayern), Herr Manfred Pfandl (Abteilungsleiter Reg. von Niederbayern) und stellvertr. Geschäftsführer Helmut Naneder beim Fachgespräch im Projektgebiet. Nicht auf dem Bild bzw. Fotograf: Philipp Herrmann, Gebietsbetreuer.

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Die frisch angelegten Larvalgewässer bieten ideale Voraussetzungen für die Wiederbesiedlung durch die höchst seltene Art.

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Ein hoch trächtiges Feuersalamanderweibchen auf dem Weg zum „Ablarven“ in ein geeignetes, sauberes Gewässer. Eine Besonderheit des Feuersalamanders: Diese Amphibienart setzt mit Kiemenbüscheln ausgestattete Larven direkt im Gewässer ab und keinen Laich, wie z.B. Frösche oder Kröten.

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Eine fast fertig entwickelte Larve unmittelbar vor dem ersten Landgang

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Geschafft! Ein voll entwickelter Jungsalamander erkundet seinen neuen (Land-)Lebensraum. Er wird, falls als Weibchen entwickelt, erst bei Erreichen der Geschlechtsreife mit etwa zwei bis vier Jahren wieder ins Wasser zurückkehren. Die Paarung erfolgt ausschließlich an Land.

Weitere Infos zum Feuersalamander

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Gebietsbetreuer Philipp Herrmann mit einer Gelbbauchunke. Auch diese seltene Art nahm sofort die neu geschaffenen Kleingewässer an.

weitere Infos zum Modell Gebietsbetreuung Bayern